Die PottMotion funktioniert nur deshalb, weil Workshopleitende ihre Leidenschaft mit unseren PottMovern teilen wollen. Wenn auch du 2025 einen Raum auf der PottMotion halten willst, dann melde dich gerne per Email an pottmotion@gmail.com. Als Gegenleistung für den Workshop kannst du kostenfrei am Festival teilnehmen.
Hier findet Ihr Infos darüber was in Eure Workshopbeschreibung und den Voraussetzungstext gehört und Hinweise zur Zugänglichkeit die Ihr während Eures Workshops beachten solltet.
Was Workshop Beschreibung und Voraussetzungstext leisten sollen
Die Workshop Beschreibung die Ihr uns zuschickt wird so wie sie ist (außer ggf Rechtschreibprüfung und einheitliches gendern) auf unserer Webseite veröffentlicht und auf dem Festival selber ausgehangen.
Wir möchten, dass alle unsere Workshops möglichst gut zugänglich sind, dazu gehört zum einen eine klare Workshop Beschreibung, damit Teilnehmende wissen was sie erwartet und zum anderen klare Angaben welche Voraussetzung die Teilnehmenden erfüllen müssen.
Natürlich ist es toll wenn Ihr Eure Workshops so auslegen könnt, dass möglichst vielen Menschen die Teilnahme ermöglicht wird, noch wichtiger ist aber ein Voraussetzungstext der Menschen informiert, ob der Workshop so wie er ist für ihr Fähigkeitslevel und ihre eventuellen Einschränkungen geeignet ist.
Auch wenn Sport und körperliche und sonstige Einschränkungen auf den ersten Blick nicht zusammen passen ist es tatsächlich so, dass viele Menschen die regelmäßig und zum Teil sogar beruflich Sport machen von Einschränkungen betroffen sind. Diese sind oft nicht sichtbar und bei Personen die ihre eigenen Einschränkung gut kennen auch beim Ausüben ihrer “eigenen” Sportart von Außen nicht zu bemerken.
Die PottMotion soll ein Raum zum Ausprobieren neuer Bewegungen und Sportarten sein, es ist daher wichtig, dass allen potentiellen Teilnehmenden vermittelt wird, ob der Workshop für sie sinnvoll ist.
Die Voraussetzungen für Euren Workshop ergeben sich aus dem von Euch gewählten Thema und Fokus und daraus wie stark die Übungen an Personen mit Einschränkung angepasst werden können, daher ist der Voraussetzungstext etwas das wir Euch nicht abnehmen können.
Ein guter Beschreibungstext
Euer Beschreibungstext sollte Sportart/Thema der Veranstaltung benennen und bei ausgefalleneren Dingen kurz beschreiben worum es im Workshop geht.
Ein Workshop zum Thema Parkour benötigt zB keine Beschreibung der Sportart, ein Workshop zum Thema Acrodance sollte kurz beschreiben welche Art von Bewegungen erlernt werden.
Jede Workshop Beschreibung sollte benennen was das Ziel ist, ist es zB ein Einführungsworkshop um den Teilnehmenden einen ersten Einstieg zu ermöglichen, geht es darum eine bestimmte Technik oder Choreografie zu erarbeiten, oder soll ein Raum für eine spezifische Selbsterfahrung geöffnet werden?
Was ist ein guter Voraussetzungstext
Der Voraussetzungstext soll dem Lesenden vermitteln, ob eine bestimmte Person an Eurem Workshop teilnehmen kann, ohne dabei Personen auf Grund Eurer Annahmen über deren Einschränkungen auszuschließen.
Hier am Beispiel eines Handstandworkshops für Anfänger, der Teilnehmenden zeigt wie sie in einen Handstand an der Wand/mit Hilfe kommen und von da aus in den freien Handstand gehen.
“Zwei gesunde Hände und ein fitter Kreislauf” klingt erstmal sinnvoll, wäre aber keine gute Angabe. Jemand mit einer chronischen Handgelenksverletzung und niedrigem Blutdruck, der allerdings einen Handstand an der Wand kann wäre damit ausgeschlossen, eine nach allen Maßstäben gesunde Person, ohne die notwendige Muskelkraft um einen Handstand zu halten wäre eingeladen.
Ein bessere Text wäre: “Die Fähigkeit das eigene Körpergewicht mit beiden Händen wiederholt eine Minute lang zu halten und wiederholt eine Überkopfhaltung einzunehmen.”
Der Fokus sollte also nach Möglichkeit auf konkrete Fähigkeiten, anstatt der körperlichen Gesundheit liegen. Hilfreich ist auch wenn Ihr Körperregionen benennen könnt, in denen eine gute Muskelspannung notwendig ist, oder die während des Workshops besondere Belastung erfahren. Eine wichtige Information ist auch ob Eure Übungen mit einem Arm/Bein gemacht werden können.
Auch Aspekte Eures Workshops die nicht unter Fähigkeiten fallen können wichtig für die Zugänglichkeit sein. Hier sind einige Beispiele für Dinge die auch in den Voraussetzungstext gehören falls zutreffend:
- die Übung ist eine Partnerübung Ihr solltet also entweder offen für Körperkontakt mit ggf fremden Teilnehmenden sein, oder gemeinsam mit einer Person kommen der Ihr vertraut
- während des Workshops/ Teilen des Workshops wird laute Musik gespielt/ es wird sehr laut
- der Workshop benötigt besondere Kleidung oder die Teilnehmer brauchen eigenes Equipment
- es ist mit kleineren Verletzungen zB Druckstellen durch Equipment oder hohe Wiederholungszahl entsprechender Übungen zu rechnen
Was Ihr während Eures Workshops beachten solltet
- Schließt nicht vom Alter oder Aussehen einer Person auf deren körperliche Verfassung. Es gibt auch äußerlich nicht sichtbare Krankheiten, Behinderungen oder Einschränkungen
- Macht bei Workshops mit Körperkontakt/Berührung vorher in der Gruppe eine Abfrage darüber, ob Verletzungen oder andere Einschränkungen bestehen, auf die Rücksicht genommen werden muss. Fragt bitte auch ob Menschen aus welchen Gründen auch immer an bestimmten Stellen nicht berührt werden wollen, bitte fragt an dieser Stelle nicht nach Begründungen
- Plant eventuell Pausen in Euren Workshop ein
- Ermutigt Eure Teilnehmenden, auf ihre Grenzen und Bedürfnisse zu achten und diese wenn nötig mit Euch und/oder anderen Teilnehmenden zu kommunizieren
- Macht zu Beginn des Workshops klar, dass die Teilnahme freiwillig ist und dass jede Person sich jederzeit selbstbestimmt Pausen nehmen oder gehen darf
- Macht auf die Existenz des Awareness-Teams aufmerksam und darauf, dass ein Mitglied des Awareness-Teams bei Bedarf dazu geholt/kontaktiert werden kann